Benutzerdefinierte Zielgruppen für Google Ads erfolgreich einsetzen

Benutzerdefinierte Zielgruppen für Google Ads erfolgreich einsetzen

06.04.2021
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Die Präzision der Zielgruppenansprache wirkt sich direkt auf den Erfolg einer Google Ads-Kampagne aus. Mit benutzerdefinierten Zielgruppen von Google kann die Ausrichtung der Kampagnen auf die Zielgruppe für optimiert werden, um langfristig mehr Umsatz zu generieren.

Was sind benutzerdefinierte Zielgruppen?


Benutzerdefinierte Zielgruppen sind eine Google Ads-Funktion, die für Display-, Discovery, Gmail- und Videokampagnen verfügbar ist. Bei der Suche über eine Online Suchmaschine geben Nutzer Suchbegriffe ein, um auf Webseiten Lösungen für Ihre Bedürfnisse mittels der Suche zu finden. Die Kaufbereitschaft jedes einzelnen Nutzers ist abhängig von der Customer Journey, die den Nutzer schlussendlich zu einem Kauf des Produktes oder der Dienstleistung führt. Umso weiter ein potentieller Kunde in der Customer Journey fortgeschritten ist, desto mehr Informationen hat er gesammelt und desto mehr Kaufbereitschaft hat er bereits entwickeln können. Mit den benutzerdefinierten Zielgruppen können die Merkmale von Nutzern anhand Ihres Suchverhaltens kategorisiert werden, um die Ansprache der User genau darauf auszurichten.

Die frühere Trennung von benutzerdefinierten Zielgruppen mit gemeinsamer Absicht und benutzerdefinierten Zielgruppen mit gemeinsamen Interessen wurde von Google durch die Funktion der Festlegung der benutzerdefinierten Zielgruppen von den Werbetreibenden durch die Eingabe von Keywords, URLs und Apps ersetzt. Auf diese Weise können die Nutzer anhand der Suche von ähnlichen Themen oder des Besuchs von Webseiten mit familiären Interessengebieten identifiziert und zu einer benutzerdefinierten Zielgruppe hinzugefügt werden. Wenn Sie zuvor schon die benutzerdefinierten Gruppen genutzt haben, wird die Umstellung automatisch durchgeführt und die Funktionen in Ihren bestehenden Listen gehen nicht verloren.

Die Funktionsweise von benutzerdefinierten Zielgruppen


Die Analyse von der richtigen Zielgruppe erfolgt automatisch für die Anforderungen der Kampagne. Anhand der Zielvorhaben und der verwendeten Keywords wird das Verhalten von potentiellen Nutzern ausgewertet und die Kampagneneinstellungen werden in Bezug auf die Reichweite, Kaufabsicht und Leistung maschinell optimiert.

Durch die Eingabe von Keywords werden Nutzer auf Grund von Interessen oder Verhalten erreicht. Die Werbetreibenden können anhand der Keywords oder Wortgruppen das Interesse der Personen der Zielgruppe detailliert beschreiben. Die Werbenden können entscheiden, wie die Interessen und Verhaltensweisen von Google interpretiert werden sollen. Entweder als Interessengebiet oder Kaufabsicht (Standardeinstellung) oder als Nutzer, die mit einer Google-Suchmaschine (Suche, YouTube) nach einem der Begriffe gesucht haben, für den nur Kampagnen und deren Anzeigen in Google-Produkten angezeigt werden.

Ebenfalls können die Nutzer über die Eingabe von Website Adressen (URLs) erreicht werden, die von den Zielpersonen der Kampagne häufig genutzt werden. Mit diesem Festlegen werden nicht Webseiten ausgewählt, auf denen die Anzeigen ausgespielt werden, sondern ähnliche Webseiten festgelegt, die thematische Überschneidungen aufweisen und daher bei der Zielgruppe beliebt sind.

Zu guter Letzt besteht die Möglichkeit die Nutzer über Verwendung von ähnlichen Apps zu beschreiben. Durch die Apps, die eine häufige Nutzung von Ihrer Zielgruppe verzeichnen, kann auch auf den Zielgruppentyp geschlossen werden. Dies bedeutet wie bei den Webseiten nicht, dass die Anzeigen hier ausgeliefert werden.

Benutzerdefinierte Zielgruppen einrichten oder bearbeiten


1. Schritt: Zielgruppenverwaltung öffnen

Benutzerdefinierte Zielgruppen Google Ads Blogbeitrag

2. Schritt: Display-, Discovery-, Gmail- oder Videokampagne auswählen

3. Schritt: Benutzerdefinierte Zielgruppen öffnen

4. Schritt: Pluszeichen anklicken und neue benutzerdefinierte Zielgruppe hinzufügen

5. Schritt: Zielgruppe benennen

6. Schritt: Option auswählen

Benutzerdefinierte Zielgruppen Google Ads Blogbeitrag 2

7. Schritt: Begriffe eingeben

8. Schritt: Speichern und fortfahren

Vorteile von benutzerdefinierten Zielgruppen


  • Marktanteile durch Konkurrenzanalyse

Anhand des Traffics auf den konkurrierenden Webseiten können Markttrends in der gemeinsamen Zielgruppe erkannt werden. Mit einer benutzerdefinierten Zielgruppe, die anhand der URL des entsprechenden Wettbewerbers erstellt wird, können außerdem Keywords und Landingpage-Performance analysiert werden. Das Targeting kann auf diese Weise auf die Kunden der Konkurrenz ausgeweitet werden.

  • Hohe Sichtbarkeit

Einen hohen Anzeigenrang zu erreichen ist für kleine und neue Unternehmen mit einem besonders hohen Aufwand verbunden. Mit Responsiven Display-Anzeigen und einer benutzerdefinierten Zielgruppe, die anhand der URLs der Unternehmen erstellt wurde, die unter den besten Anzeigenrängen der Google Suchergebnisse gelistet sind, können die selben Suchenden kostengünstig mit einer Displaykampagne erreicht werden. Wenn sich diese Nutzer auf Grund Ihrer ausgeprägten Kaufbereitschaft intensiver mit Ihrer Webseite beschäftigen und mehr Zeit auf der Seite verbringen, wirkt sich das positiv auf die von Google wahrgenommene Relevanz der Webeseite aus.

  • Günstigere Klickpreise

Klickpreise von Suchanzeigen können durchschnittlich, je nach Branche und Konkurrenzdruck, besonders hoch ausfallen. Die Klickpreise für Kampagnen mit benutzerdefinierten Zielgruppen sind vergleichsweise viel günstiger, obwohl dieselben Suchenden angesprochen werden.

  • Geringe Streuverluste

Die Auswahl von Webseiten und Apps ist sehr entscheidend dabei, Personen auszuwählen, die sich tatsächlich für ein Thema interessieren. Mit benutzerdefinierten Zielgruppen ist es möglich, nur potentielle Kunden anzusprechen, deren Motivation relevant für die Angebote ist. Auf diese Weise werden weniger Anzeigenimpressionen an Personen verschwendet, die auf andere Weise mit dem Thema in Verbindung stehen, aber kein Interesse an einem Kauf aufweisen.

  • Effektives Retargeting

Die wiederholte Ansprache von Kunden, die bereits auf der Webseite nach Angeboten recherchiert haben, hat einen deutlich höhere Wahrscheinlichkeit für einen Kauf zur Folge.

Anwendungstipps für Zielgruppen


In der Praxis sind Zielgruppen in den meisten Fällen eine effektive Ergänzung zu den bestehenden Ausrichtungseinstellungen. Beim Hinzufügen der Zielgruppen kann unter den beiden Optionen „Ausrichtung“ und „Beobachtung“ gewählt werden.

Die Standard-Option „Ausrichtung“ bedeutet, dass die Anzeigen auf Basis der Themen der hinzugefügten Zielgruppe ausgeliefert werden.

Mit der Option „Beobachtung“ werden Daten der hinzugefügten Zielgruppen gesammelt. Sie wirkt sich allerdings nicht auf die direkte Anzeigenschaltung aus. Die Daten können auf diese Weise für die Ausrichtung und die Optimierung der Kampagneneinstellungen wie Gebotsanpassungen genutzt werden.

Es ist empfehlenswert eine Zielgruppe zunächst unter „Beobachtung“ hinzuzufügen und vor sowie während der tatsächlichen Ausspielung mit der Option „Ausrichtung“ auf die Zielgruppe die Performance der Einstellungen regelmäßig auszuwerten.

Eine detaillierte Zielgruppendefinition ist ein bedeutender Bestandteil der Zielsetzung einer Kampagne, dennoch kann die Kombination von Ausrichtungskriterien, wie Placements, Themen oder Keywords, zu einer zu großen Einschränkung der Kampagnenausspielung führen.

Fazit


Die benutzerdefinierten Zielgruppen machen es möglich im Displaynetzwerk die ideale Zielgruppe zu erreichen. Die Verwendung in Displaykampagnen und Retargeting-Anzeigen können die potentiellen Kunden mit einem großen Kaufinteresse am Angebot intensiv angesprochen werden.

Eine wirkungsvolle Zielgruppenstrategie zu entwickeln, ist eine aufwendige Aufgabe. Dennoch ist es ein enorm wichtiger Bestandteil der Kampagnenausrichtung. Umso genauer die Zielgruppe angesprochen wird, desto mehr Streuverluste werden verhindert und desto effizienter kann die Kampagne performen. Auf diese Weise wird das Budget wirkungsvoll eingesetzt und der Umsatz kann gesteigert werden.

Die Automatisierung der genauen Ausspielung bei den Endverbrauchern durch Google, vereinfacht die Handhabung der Einstellungen, bedarf aber auch einer regelmäßigen Kontrolle der Ergebnisse.

Beim Retargeting mit benutzerdefinierten Zielgruppen, ist es besonders wichtig auf die Werberichtlinien und einen korrekten Datenschutz zu achten.

Zusätzliche Informationen, über die von Google definierten Zielgruppen oder wie Sie durch die Zielgruppendefinition Ihren Umsatz steigern, finden Sie hier und  hier.

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Daniel Rakus

Geschäftsführer
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