Native Ads vs. Display-Anzeigen bei Google Ads

Native Ads vs. Display-Anzeigen bei Google Ads

05.07.2021
Lesezeit: ca. 5 Min.

0 / 5. 0

Diesen Beitrag teilen

Digitale Werbung ist einem stetigen VerĂ€nderungsprozess ausgesetzt. Spezialisten entwickeln fortlaufend Maßnahmen und Formate, die sich dem Nutzerverhalten anpassen, um noch mehr Gelegenheiten zu nutzen, die Aufmerksamkeit von potentiellen Kunden auf sich zu ziehen.

Die HÀufigkeit der Verwendung von Nativer Werbung hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. In diesem Beitrag wird einerseits erlÀutert wodurch sich Native Ads auszeichnen, wo und wie diese eingesetzt werden und andererseits werden Unterschiede zur klassischeren Displaywerbung aufgezeigt.

Was ist native Werbung?


Die Besonderheit von nativer Werbung ist, dass sich die Anzeigen der Kampagnen dem Aussehen, Aufbau und der Funktion einer Webseite anpassen, auf der sie prÀsentiert werden. Die Anzeigen werden so in den Inhalt einer Plattform integriert, dass sie als Bestandteil der Webseite wahrgenommen werden.

Die Werbeanzeigen, die thematisch mit dem Content einer Seite ĂŒbereinstimmen, profitieren von der Relevanz des beworbenen Produktes (oder Dienstleistung) fĂŒr den Rezipienten und verbessern auf diese Weise die Nutzererfahrung. Native Ads sind meist weniger aufdringlich und werden aus diesem Grund weniger als störender Werbebeitrag wahrgenommen. Das Ziel einer gelungenen Einbindung von nativer Werbung ist die Verschleierung, dass es sich um bezahlte Werbung handelt und damit zu vermeiden, dass sich ein Betrachter von der Werbung gestört fĂŒhlt. Mit Native Ads ist es zu erreichen, dass ein Nutzer die Werbung als hilfreich wahrnimmt und einen Mehrwert in der Anzeige erkennt. Ein Mehrwert wird erreicht, indem ĂŒber die Produkte informiert wird und Werte geschaffen werden, statt traditionell den Nutzer mit Bannern zu konfrontieren.

Eine Native Ad entspricht also dem Design und dem Layout einer Webseite und wird in dem gleichen Format wie die ĂŒbrigen Inhalte ausgeliefert. FĂŒr Werbende ist es wichtig zu beachten, dass die nativen Werbeinhalte auch als Werbung gekennzeichnet sein mĂŒssen.

Arten von Native Ad-BeitrÀge


FĂŒr das VerstĂ€ndnis der Funktionsweise von nativen Anzeigen sind hier hĂ€ufig verwendete Möglichkeiten von Nativer Werbung aufgelistet:

  • Social Media BeitrĂ€ge

In Sozialen Netzwerken ist es besonders attraktiv WerbebeitrÀge zu erstellen, die sich exakt an das Design der Plattform anpassen und somit als Post statt als Werbung wahrgenommen werden. Daher handelt es sich um die hÀufigste genutzte native Werbung.

Ads 1 Google Ads
  • Influencer-Inhalte

Eine Form von nativen BeitrĂ€gen stellen auch die von Influencern erstellte Inhalte dar. Als Influencer gelten Personen, die durch ihre regelmĂ€ĂŸige Online PrĂ€senz in sozialen Netzwerken mit ihren Veröffentlichungen und ihrem hohen Ansehen, Follower fĂŒr Produkte begeistern können. Auf Grund Ihres hohen Bekanntheitsgrads wird ihnen auch die Rolle eines MeinungsfĂŒhrers zugesprochen. Unternehmen und Marken nutzen diese Reichweit gerne fĂŒr sich und bezahlen Influencer dafĂŒr BeitrĂ€ge zu Produkten zu erstellen.

Ads 2 Google Ads
  • Gesponserte Listen

Unter den Suchergebnissen, beispielweise bei den Google Shopping Ergebnissen sind einzelne BeitrĂ€ge zu finden, fĂŒr die Werbende extra bezahlen. Diese als „sponsorend“ gekennzeichneten Anzeigen, fĂŒgen sich unter den beworbenen EintrĂ€gen als bezahlte Suchergebnisse.

Native Ads 3
  • Redaktionelle Inhalte

Native Anzeigen können auch als MarkenbeitrĂ€ge an redaktionelle BeitrĂ€ge angepasst werden. Die Produktbeschreibungen werden in diesem Fall auf den Ton des jeweiligen Artikels abgestimmt. Der Artikel und die native Anzeige haben eine hohe thematische Übereinstimmung, wodurch die Anzeige als hochwertig und wichtige Produktbewertung empfunden wird. Das Design und die Thematik der Anzeige sind so auf den redaktionellen Inhalt abgestimmt, dass die Anzeige als Teil des Artikels wirken kann.

Native Ads 4
  • Benutzerdefinierte Anzeigen

Die Anzeigen werden grundlegend an das „Look & Feel“ der Webseite angepasst, sind aber abgetrennt vom Newsfeed angezeigt. Zumeist ist diese Art von Native Ads auf Nachrichten- und Unterhaltungswebseiten zu finden.

Native Ads 5

Vor- und Nachteile

Vorteile


  • Steigerung der Kaufabsicht

Die native Werbung hat oft eine ĂŒberzeugendere Wirkung als traditionelle WerbebeitrĂ€ge. In Verbindung mit dem Webseitencontent oder beliebten Influencern steigert sich das wahrgenommene Vertrauen in die QualitĂ€t und die Eignung des Angebotes.

  • Höhere Aufmerksamkeit

Die BeitrÀge erscheinen dort, wo die Nutzer viel Zeit verbringen. Im Gegensatz zu Werbebannern werden BeitrÀge oft nicht direkt als Werbung erkannt und daher mit mehr Interesse betrachtet.

  • Höheres Involvement

Inhaltlich relevante BeitrÀge können das Interesse bei den Usern wecken. Die Auseinandersetzung mit einem inhaltlich relevanten Thema ist intensiver, als Werbung, die mehr auf den Abverkauf abzielt.

  • InteraktivitĂ€t mit den BeitrĂ€gen

Die (Werbe)Posts auf sozialen Netzwerken können gelikt, kommentiert, geteilt und gespeichert werden. Diese Funktionen können die Interaktion mit den BeitrÀgen und die Verstreuung der Inhalte fördern.

  • Zielgruppe

In den sozialen Netzwerken kann die Ausrichtung von Kampagnen sehr detailliert auf eine Zielgruppe und Ihre Merkmale, Interessen und BedĂŒrfnisse umgesetzt werden. Mit einer effektiven Eingrenzung des Publikums können mehr Personen mit einem echten Kaufinteresse erreicht werden. Die QualitĂ€t bzw. der Wert der Rezipienten nimmt mit der Wahrscheinlichkeit eine Conversion auszulösen zu

Nachteile


  • Kennzeichnung

Die Kennzeichnung der BeitrĂ€ge als Werbung ist vorgeschrieben. Es gab FĂ€lle, in denen Unternehmen Strafzahlungen leisten mussten, da ihnen vorgeworfen wurde die Verbraucher zu tĂ€uschen. Mit den Jahren wird mehr Wert auf Transparenz die EinkĂŒnfte von Influencern gelegt.

  • Preis

Native Werbung ist in unter UmstÀnden teurer als andere Arten digitaler Werbung.

Was sind Display Ads?


Bei Display Ads handelt es sich um klassische Bannerwerbung, die auf Webseiten neben, ĂŒber oder zwischen den Hauptinhalten platziert werden. Die Bannerwerbung kann entweder statisch oder als animierte Inhalte in verschiedenen GrĂ¶ĂŸen und Formaten erstellt werden.

Der Klick auf einen Banner leitet den Nutzer mittels einer Verlinkung auf die Landingpage weiter. Die Displaywerbung wird insbesondere von den Textanzeigen im Suchnetzwerk abgegrenzt. Es handelt sich bei Display Ads um grafische Darstellungen, bei denen sich die Werbemittel aus Bildern, Buttons, Videos, Animationen, Logos und SchriftzĂŒgen zusammensetzen.

Arten von Displaywerbung


Die Ausrichtung einer Displaykampagne kann nach verschiedenen Optionen umgesetzt werden. Je nachdem wie die Webseiten fĂŒr die Anzeigenplatzierung ausgewĂ€hlt werden gibt es verschiedene Arten der Displaywerbung. Es kann einerseits Displaykampagnen geben mit kontextbezogenen, Placement-bezogenen und interessenbasierten Anzeigen oder andererseits kann es sich um Remarketing-Kampagnen handeln.

Eine Übersicht verschiedener Bestandteile der Displaywerbung:

  • In-Page Ads
  • In-Page Video Ads.
  • Tandem Ads
  • Syscraper
  • Superbanner
  • Billboard
  • Content Ad
  • Leaderboard
Display Ads 1

Vor- und Nachteile

Vorteile


  • Flexible Abrechnungsmodelle

Werbende profitieren vom Abrechnungsmodell und Kosten.

  • Targeting

Mit der Auswahl der Webseite, auf denen die Anzeigen ausgespielt werden, kann die Zielgruppenansprache sehr genau ausgerichtet werden.

  • Markenbekanntheit erhöhen

Die Werbung im Displaynetzwerk mit Bannern trĂ€gt zur VergrĂ¶ĂŸerung der Reichweite zu. Es wird vornehmlich das Ziel der Steigerung der Bekanntheit erfĂŒllt.

 

  • Webseitenauswahl

Die Placements der Anzeigen können nach verschiedenen Optionen ausgewÀhlt werden. Die Anzeigen werden demnach nur auf, den zur ausgewÀhlten Option passenden Webseiten ausgespielt.

  • Bildhafte Darstellungen

Bildhaften Darstellungen ziehen die Aufmerksamkeit der Zuschauer meist besonders stark auf sich.

Nachteile


  • Aufmerksamkeitsspanne

Die Bereitschaft Werbung zu rezipieren sinkt mit der HĂ€ufigkeit der Konfrontation. Auf Grund von zu viel Werbung kann es vorkommen, dass Banner von Zuschauern ignoriert und ausgeblendet werden.

  • Ad Blocker

Immer mehr User wollen die Informationsflut durch Banner einschrÀnken und aktivieren einen Ad Blocker. Viele Werbebanner werden dann nicht mehr angezeigt.


Der wohl prĂ€gnanteste Unterschied lĂ€sst sich in der Art der Rezeption der Anzeigen feststellen. Im Gegensatz zur Bannerwerbung wird durch die Native Ads ein Webseitenbesuch nicht unterbrochen oder gestört. Aufdringliche Banner können eine negative Nutzererfahrung mit sich bringen. Native Ads dagegen werden wĂ€hrend des Konsums von Inhalten nicht als störend wahrgenommen. Ein Nutzer kann selber entscheiden, ob er sich mit den zusĂ€tzlichen Informationen der Native Ads nĂ€her auseinandersetzen möchte oder nicht. Da die Anzeigen aber primĂ€r als Inhalte wahrgenommen werden, ist die Bereitschaft eine Klick zu tĂ€tigen durchaus höher, als bei Bannerwerbung, die sich deutlich vom restlichen Webseitendesign und -gefĂŒhl abhebt.

Bei einem Vergleich der Klickrate (Click-Through-Rate – CTR) wird deutlich, dass native Anzeigen deutlich hĂ€ufiger angeklickt werden, als Banneranzeigen. Das Anregen der Nutzer sich fĂŒr die weiterfĂŒhrenden Informationen und Produkte zu interessieren kann zu mehr und bewussteren Zugriffen fĂŒhren.

Fazit


Sowohl Native Ads las auch Display-Anzeigen haben ihre Vor- und Nachteile. Eine passende Online Strategie sollte immer an der Branche, Angebot und den BedĂŒrfnissen der Zielgruppe orientiert entwickelt werden.

Bannerwerbung ist eine gute Möglichkeit Reichweite und Markenbekanntheit aufzubauen. Auch mit einem geringeren Budget können diese Ziele erfolgreich umgesetzt werden.

FĂŒr noch effektivere Anzeigen und gezieltere Ausspielungen sind Native Ads eine vielversprechende Möglichkeit potentielle Kunden anzusprechen und die Anzahl der generierten KaufabschlĂŒsse zu erhöhen.

In jedem Fall ist es wichtig dem Nutzer einen ansprechenden und relevanten Mehrwert zu prĂ€sentieren. Die QualitĂ€t der Nutzererfahrung ist ausschlaggebend ĂŒber die Markenwahrnehmung und die Einstellung der Konsumenten gegenĂŒber einem Angebot.

Ihre RĂŒckmeldung ist uns wichtig!


Haben Sie noch Fragen, Hinweise oder Anregungen zum Vergleich von Native Ads und Displaywerbung bei Google Ads? Zögern Sie nicht uns zu kontaktieren! Bitte hier klicken. Sollten Sie ĂŒber diesen Blogeintrag hinaus noch weitere Fragen zu Google Ads oder Google Shopping bestehen, wenden Sie sich gerne direkt ĂŒber unser Kontaktformular an uns.

Ein Beitrag von:

ErzÀhlen Sie uns von Ihrem Projekt

Sie möchten mithilfe von Suchmaschinenwerbung durchstarten? Dann schreiben Sie uns!

Gerne rufen wir Sie auch zurĂŒck, wenn Sie Ihre Telefonnummer hinterlassen. Das GesprĂ€ch ist selbstverstĂ€ndlich unverbindlich und kostenlos.

*Aufgrund der aktuell hohen Nachfrage, können wir nur auf Anfragen reagieren, welche eine aussagekrÀftige Beschreibung des Unternehmens und Infos zum aktuellen Stand in Google Ads beinhalten*

Daniel Rakus

Geschäftsführer
& Google Ads Experte