Microsoft Ads – Alternative oder Ergänzung?

Microsoft Ads – Alternative oder Ergänzung?

14.09.2020
Lesezeit: ca. 7 Min.

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Microsoft Ads: Das neue Werbeprogramm Microsoft Advertising ist aus dem bisherigen Bing Ads entstanden. Es bietet Werbenden wie bei Google Ads die Möglichkeit Werbeanzeigen zu schalten und Aufmerksamkeit zu generieren.

Funktionsweise von Microsoft Ads – Was ist das?


Seit 2019 können Werbende über das sogenannten „Mirosoft Audience Network“ Anzeigen schalten. Die Anzeigen werden neben oder über den Suchergebnissen bei Bing, Yahoo!, MSN und AOL und den jeweiligen Suchnetzwerkpartnern präsentiert.

Ähnlich wie bei der Suchmaschinenwerbung über Google, geben die Werbenden Gebote ab, um mit Ihren Anzeigen an einer Auktion teilzunehmen und die eigene Anzeige auf einem höchst möglichen Rang zu platzieren. Die Kontostruktur ist ebenfalls sehr ähnlich wie bei Google, in einem Account können verschiedene Kampagnen angelegt werden, die aus einzelnen Anzeigengruppen mit entsprechenden Keywords bestehen, auf die wiederum die Gebote abgegeben werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mit Microsoft Advertising gesteuert werden kann, wann und auf welcher Ergebnisseite geworben wird, wie viel bezahlt werden soll und wie erfolgreich die Anzeigen sind.

Für die Bearbeitung gibt es ähnlich wie den Google Ads Editor auch einen Microsoft-Advertising Editor für das Microsoft Netzwerk. Mit diesem Desktop-Tool können Konten auch offline verwaltet und optimiert werden. Die Windows typische Benutzeroberflache ist zwar ähnlich wie im Google Ads Editor, soll aber für die User von Windows eine besonders einfache und gewöhnliche Handhabung bieten.

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Die Anzeigenposition basiert auf…


  • …der Relevanz der Anzeige und der Webseite für die Suchbegriffe
  • …der Klickrate Leistung der Anzeige
  • …den Geboten der Konkurrenz

Targeting


Um die Ausrichtung der Kampagnen zu gezielt wie möglich zu gestalten bietet auch Microsoft die Möglichkeit die Einstellungen für die Ausspielung zu spezifizieren.

Das Targeting kann nach den folgenden Faktoren ausgerichtet werden:

  • Geografische Region
  • Wochentag
  • Gerät
  • Uhrzeit
  • Soziodemografische Angaben (Geschlecht, Alter)
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Abrechnung


Die Werbekosten entstehen auf Cost per Click-Basis (CPC).  Wie viel Sie bezahlen wollen, können Sie vorab entscheiden. Das Abrechnungsmodell pro Klick auf eine Ihrer Anzeigen, bietet Ihnen die Möglichkeit die Kosten bzw. das Budget genau zu kontrollieren.

Die Kosten sind abhängig von der Wettbewerbsintensität und der Qualität der Anzeigen zusammen. Mit der Auktion wird evaluiert, welche Anzeige auf welchem Rang ausgespielt wird.

Angeboten werden die verschiedenen Abrechnungsvarianten „prepay“ und „postpay“. Beim Zahlen im Voraus wird Guthaben in einem Konto hinterlegt bis dieses aufgebraucht ist. Sollte das Budget ausgegeben sein, pausiert das Konto, bis neues Guthaben verfügbar gemacht wird. Alternativ dazu werden beim nachträglichen Zahlen die entstehenden Kosten bis zu einem monatlichen Rechnungsdatum oder bis zu einem Limit addiert und müssen dann beglichen werden.

Anzeigen bei Microsoft Ads


Die Anzeigenformen unterscheiden sich anhand der Plattformen, auf denen sie ausgespielt werden.

Suchanzeigen


Die Suchanzeigen werden anhand von Geboten auf Keywords bei den Suchanfragen von Usern in den Suchmaschinen ausgespielt. Wie im Suchnetzwerk von Google richtet sich die Präsentation der Anzeigen nach dem Suchverhalten der Nutzer.

Anzeigentypen


Folgende Anzeigentypen werden bei Microsoft Advertising unterstützt:

  • Erweiterte Textanzeige

Eine erweiterte Textanzeige besteht aus einem Anzeigentitel mit maximal 30 Zeichen, einem Anzeigentext mit maximal 90 Zeichen, Anzeigen URL und Endgültiger URL. Sie werden über den generischen Suchergebnissen ausgespielt.

  • Dynamische Suchanzeige

Dynamische Suchanzeigen ähneln im visuellen den Textanzeigen werden aber automatisch auf relevante Suchanfragen angepasst und anhand der Reaktionen auf die Suchabfragen erstellt.

  • Produktanzeigen

Produktanzeigen werden anhand des Produktkataloges im Merchant Center erstellt. Sie enthalten einen Werbetext, Preise und Händlerinformationen.

  • Microsoft-Zielgruppenanzeige

Bei den Microsoft-Zielgruppenanzeigen handelt es sich um Inhaltsanzeigen, die die Aufmerksamkeit der Kunden über die Platzierung auf relevanten Webseiten generieren. Die Anzeigen fügen sich visuell in die Inhalte oder Artikel der Webseite ein. Der Anzeigentyp ist geräteübergreifend anwendbar.

  • Microsoft Ads in Bing Smart Search

Die Bing Smart Search Anzeigen sind wie die Textanzeigen im Suchnetzwerk aufgebaut, sind aber für moderne Touchscreen-Oberflächen optimiert. Mit diesem Anzeigentyp kann eine Vorschau der Angebotsseite eingeblendet werden.

  • Anzeigen zur App-Installation

Eine Anzeige zur App-Installation ist mit einem direkten Download-Link zum entsprechenden App Store verknüpft. Diese Lösung bietet für die Werbenden optimale Bedingungen das Ziel der Steigerung von App Downloads zu steigern. Je nach Betriebssystem oder Gerät werden die Nutzer zum Apple Store oder zu Google Play weitergeleitet. (Bisher nur in den USA verfügbar)

  • Reaktionsfähige Suchanzeigen

Die reaktionsfähigen Suchanzeigen ähneln den responsiven Suchanzeigen im Google Netzwerk. Die Performance der variierenden Kombinationen von Überschriften und Beschreibungen wird automatisch getestet und ausgewertet. Es können ebenfalls 15 Titel und 4 Beschreibungen für eine Anzeige hinterlegt werden. Die wirksamsten Anzeigen werden vermehrt und die weniger erfolgreichen Anzeigen vermindert eingeblendet.

Bei der Erstellung der Anzeigen ist es wichtig, dass Sie die Richtlinien von Microsoft Advertising beachten. Alle Assets der Anzeige werden vor der Veröffentlichung einer Prüfung von Microsoft unerzogen. Um zu verhindern, dass sich eine Genehmigung verzögert, können Sie sich an den Vorgaben orientieren.

Erste Schritte bei Microsoft Ads


Die Anmeldung bei Microsoft Advertising ist kostenfrei und kann jeder Zeit vorgenommen werden. Für die Account Erstellung, die Sie unter anderem hier vornehmen können, brauchen Sie lediglich eine existierende Mailadresse oder einen Microsoft Account.

Sollten es der Fall sein, dass Sie neben Google Ads auch Microsoft Advertsing nutzen wollen, dann können die Daten der bestehenden Google Ads Kampagnen direkt in das Microsoft Konto importiert werden. Für die langfristige Nutzung beider Plattformen, können regelmäßig automatische Uploads eingestellt werden, so dass beide Accounts stetig synchronisiert sind. Microsoft bietet Ihnen hier Unterstützung für die Einstellung und den Import an.

Vergleich: Google Ads & Microsoft Ads


as Konzept der beiden Plattformen für Suchmaschinenwerbung ist sehr ähnlich. Beide können effektiv genutzt werden, um die Zielgruppe online anzusprechen, den Webseitentraffic sowie die Reichweite zu erhöhen und den  zu steigern. Durch die individuellen Features der Plattformen ist es für die Werbenden sinnvoll eine Nutzung beider Plattformen in Erwägung zu ziehen.

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Trotz der vielen Übereinstimmungen lassen sich neben den unterschiedlichen Suchmaschinen und Suchnetzwerkpartnern folgende Unterschiede benennen:

  1. Such- und Traffic-Volumen

Google hat als dominante Suchmaschine eine größere Reichweite und höheres Suchvolumen bzw. mehr potentiellen Traffic.  Dennoch deckt Bing weltweit einen Anteil von 34% des Suchmaschinenmarktes ab und erreicht damit um die 60 Millionen Rezipienten, die nicht mit dem Google Netzwerk angesprochen werden können.

  1. Klickrate

Besonders für Shopping- und Finanzdienstleistungen weist sowohl Yahoo als auch MSN höhere Klickraten auf. Zurückzuführend ist dies auf die Ausrichtung des Angebotes nach diesen Leistungen. Das bedeutet, dass viele an Shopping- und Finanzdienstleistungen Interessierte in den Microsoft Suchbereichen erreicht werden können, die ein besonders hohes Kaufinteresse aufweisen.

  1. Zielgruppe

Die Zielgruppen, die mit Google Ads angesprochen werden können, sind sehr breit aufgestellt. Die Nutzer von Bing, Yahoo! oder MSN als Suchmaschine gelten als ältere Zielgruppe mit einem höheren Bildungsgrad. Es lässt sich feststellen, dass ca. ein Dreiviertel der Nutzer älter als 35 Jahre alt sind. Dies hat den Vorteil, dass in vielen Fällen auch das Haushaltseinkommen höher ist und damit auch das verfügbare Kaufbudget der potentiellen Kunden.

  1. Kosten

Wie schon erwähnt, sind die Kosten abhängig von der Wettbewerbsintensität und den Geboten der Konkurrenz. Die geringere Anzahl der Werbenden bei Microsoft Advertising wirkt sich positiv auf die Preise aus. Wenn weniger Gebote abgeben werden, sind die Klickpreise niedriger und der Werbetreibende kann mehr mit seinem Werbebudget erreichen.

  1. Kontrolleinstellungen

Die Einstellungen bezüglich Netzwerk, Region/ Standort, Sprache, Anzeigenplanung und -rotation können bei Google lediglich auf Kampagnenebene getätigt werden. Microsoft Advertising erlaub diese Einstellungen auch auf der untergegliederten Ebene der Anzeigengruppen. Neben weiteren Kontrollfunktionen bietet Microsoft Advertising auch ein hohes Maß an Tranparenz über den Webseitentraffic und die Suchnetzwerkpartner. Klicks können genau analysiert und verfolgt werden. Außerdem kann die Ausrichtung der Kampagnen sehr spezifisch nach Geräten und Anzeigenformaten eingestellt werden.

Fazit


Die Benutzeroberfläche der Suchmaschinenwerbung über Microsoft Ads unterscheidet sich nicht im Wesentlichen von der bei Google Ads. Da sich die Funktionen und der Aufbau sehr ähnlich sind, ist es ein geringer Mehraufwand die Reichweite der Google Ads Kampagnen auf das Microsoft Netzwerk zu erweitern. Und trotzdem können Sie als Werbende von einem vergrößerten Zielgruppepotential profitieren.   Je nach Branche, Produkt oder Dienstleistung können Sie mit den Microsoft Anzeigen sogar noch Kosten sparen bzw. das Werbebudget effizienter einsetzen.

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Daniel Rakus

Geschäftsführer
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